Chirurgische
Zystenbehandlung
VON FACHÄRZTEN

Chirurgische Zystenbehandlung

Als Zysten bezeichnet man krankhafte, flüßigkeitsgefüllte Hohlräume im Gewebe. Zysten im Kiefer können auf Basis eines entzündlichen Prozesses oder aber auch ausgehend von physiologischen Körperzellen, wie z.B. die des Zahnfollikels entstehen. Sie verursachen meisten keine oder nur geringfügige Beschwerden, können aber durch

verdrängendes Wachstum im Laufe der Zeit sehr groß werden und erhebliche Schäden bedingen. Die Behandlung einer Zyste besteht je nach Ursache und Ausdehnung in der vollständigen Entfernung mit gleichzeitiger Sanierung der Ursache, wie zum Beispiel eine entzündete Zahnwurzel oder ein im Kiefer verlagerter Zahn.

Chirurgische Zystenbehandlung: Was Sie wissen müssen

Bild zeigt eine Zyste an einer Zahnwurzel

Was ist eine Zyste?

Eine Zyste ist ein hohler Raum im Gewebe, der mit Flüssigkeit gefüllt ist und von einer dünnen Gewebeschicht umgeben ist. Zysten können überall im Körper auftreten, einschließlich im Kieferbereich. Die Ursachen für Zysten im Kieferbereich können vielfältig sein, beispielsweise können sie durch Entzündungen, Verletzungen, Tumore oder eine Fehlbildung der Zahnanlage entstehen. Zysten im Kieferbereich können zu Schmerzen, Schwellungen, Zahnlockerung und Knochenverlust führen.

Wie wird eine Zyste diagnostiziert?

Zysten im Kieferbereich können auf verschiedene Weise diagnostiziert werden. Eine Röntgenuntersuchung ist eine häufige Methode zur Diagnose von Kieferzysten. Eine strahlungsarme 3D Bildgebung wie die digitale Volumentomographie – DVT ist für die weiterführende Diagnostik und Planung des operativen Eingriffs in unserer Praxis vorhanden.

Wie wird eine Zyste kieferchirurgisch behandelt?

Eine kieferchirurgische Zystenbehandlung beinhaltet in der Regel die Entfernung der Zyste und eine anschließende Gewebeentnahme zur Untersuchung. Die Behandlung kann in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt werden, je nach Größe und Lage der Zyste. Bei kleinen Zysten kann ein minimalinvasiver Eingriff ausreichend sein, um die Zyste zu entfernen, während größere Zysten möglicherweise eine umfangreichere Operation erfordern.

Ablauf des Eingriffs

Vor dem Eingriff wird die geeignete Betäubung oder Narkose gewählt und ein Zugang zur Zyste wird eröffnet. Die Zyste wird dann vorsichtig von umgebenden Gewebe entfernt, um sicherzustellen, dass alle Teile vollständig entfernt wurden. Anschließend wird eine Gewebeprobe entnommen und zur Untersuchung an ein Labor geschickt. Wenn die Ergebnisse der Untersuchung bekannt sind, wird ggf. eine geeignete Nachbehandlung empfohlen, um sicherzustellen, dass die Zyste nicht wieder auftritt.

Häufige Fragen

Welche Risiken bringt die chirurgische Zystenbehandlung mit sich?

Wie andere chirurgische Eingriffe auch, birgt die auch die chirurgische Zystenbehandlung gewisse Risiken in sich. Durch eine gezielte Diagnostik und Planung sowie durch schonende Operationsmethoden und eine adäquate Nachsorge lassen sich die Risiken gering halten. Dennoch bestehen folgende mögliche Risiken:

  • Nach dem Eingriff können Bakterien in die Wunde eindringen und Entzündungen verursachen.
  • Sehr selten können vorübergehende Nervenschädigungen auftreten, die sich in Form von Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Gefühlsstörungen bemerkbar machen.
  • Auch kann es – wie nach jeder Operation – zu Nachblutungen kommen.
Wie lange blutet die Wunde nach dem Eingriff?

Kleinere Nachblutungen sind – je nach Art und Umfang des Eingriffs –  durchaus normal und hören bereits wenige Stunden nach dem Eingriff auf. Bis zu drei Tage nach dem Eingriff kann es zu schwächeren Blutungen kommen, die ebenfalls nicht unüblich sind. Bitte bedenken Sie, dass die Menge des austretenden Blutes meistens deutlich größer eingeschätzt wird, als diese tatsächlich ist, da sich das Blut mit Speichel vermischt.

Wie lange soll ich nach dem Eingriff kühlen?

Falls bei Ihnen nach dem Eingriff Schwellungen und Schmerzen auftreten, können Sie Ihre Wange bereits direkt nach dem Eingriff vorsichtig kühlen. Hierzu dienen Kühlpacks oder kalte Waschlappen, die Sie am besten bereits vor dem Eingriff zu Hause vorbereiten. Die Schwellung sollte nach 2-3 Tagen zurückgehen und kann über diesen Zeitraum gekühlt werden.

Wie lange bin ich nach dem Eingriff arbeitsunfähig?

Je nach Umfang sind Sie nach dem Eingriff in der Regel für zwei bis drei Tage arbeitsunfähig, wobei die Dauer vom Umfang des Eingriffes anhängt. Bei Berufen, die eine schwere körperliche Belastung mit sich bringen, kann es zu einer längeren Arbeitsunfähigkeit kommen.

Welche Unterlagen sollte ich zum ersten Termin mitbringen?

Bitte bringen Sie alle bisherigen Befunde und Behandlungsunterlagen, möglichst aktuelle Röntgenbilder, ggf. ein Überweisungsformular oder eine Kurzinfo des vorbehandelnden Zahnarztes mit. Sofern vorhanden bringen Sie bitte Ihren Medikamentenplan mit. Und – denken Sie bitte an Ihre Versicherungskarte. Gerne können Sie auch im Vorfeld unseren Anamnesebogen ausfüllen und zu Ihrem ersten Termin mitbringen.

Wie verhalte ich mich vor einem kieferchirurgischen / oralchirurgischen Eingriff?

Sofern der bei Ihnen geplante Eingriff unter örtlicher Betäubung stattfindet, dürfen Sie vor dem Eingriff essen und trinken. Bei einer Operation unter Vollnarkose oder Sedierung dürfen Sie mindestens sechs Stunden vor dem Eingriff nicht essen, nicht trinken und auch nicht rauchen. Reinigen Sie Ihre Zähne vor dem Eingriff gründlich! Das Risiko einer Infektion nach der OP kann dadurch entscheidend verringert werden.

Darf ich nach dem Eingriff mit dem Auto fahren?

Auch nach einer örtlichen Betäubung kann Ihre Reaktionsfähigkeit vermindert sein. So lange die Betäubung anhält, sollten Sie daher nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Wir empfehlen Ihnen daher, sich von einer Begleitperson fahren zu lassen.

Ab wann kann ich nach dem Eingriff wieder essen und trinken?

Um Bissverletzungen zu vermeiden, sollten Sie nach dem Eingriff erst wieder etwas essen, wenn die Betäubung nachgelassen hat. Bis zur Entfernung der Fäden sollten Sie eher weiche Kost zu sich nehmen um die Wunde nicht zu belasten.

Darf ich nach dem Eingriff rauchen?

Auf das Rauchen sollten Sie unter allen Umständen für die ersten vier bis fünf Tage nach dem Eingriff verzichten, um Wundheilungsstörungen zu vermeiden. Kaffee, Schwarztee und Alkohol sollten in den ersten beiden Tagen nach dem Eingriff ebenfalls vermieden werden.

Darf ich meine Zähne nach dem Eingriff putzen?

Am OP-Tag selbst sollten Sie den Mund nicht ausspülen, um die Gefahr von Nachblutungen zu vermindern. Erst am Folgetag können Sie die Zähne wieder normal putzen – im OP-Bereich jedoch bitte nur vorsichtig! Nach Mahlzeiten empfehlen wir zusätzlich eine desinfizierende Mundspülung anzuwenden.

Wann werden die Fäden nach dem Eingriff gezogen?

Der Zeitpunkt wann die Fäden gezogen werden können, hängt ebenfalls von Art und Umfang der Operation ab. Bei regulärem Heilungsverlauf werden die Fäden im Schnitt etwas sieben Tage nach der Entfernung der Weisheitszähne gezogen.

Wann kann ich wieder Sport treiben?

Starke körperliche Belastung und Sport sollten Sie für zwei Wochen nach dem Eingriff vermeiden.

Die chirurgische Zystenbehandlung wird in unserer Praxis von erfahrenen, speziell ausgebildeten Fachärzten und mittels modernster Technik und neuesten Operationsverfahren durchgeführt. Unsere Patienten stammen aus dem größeren Umkreis um Bensheim, Worms, Speyer, Alzey, Hettenheim, Mannheim, Heidelberg, Gernsheim, Pfungstadt, Zwingenberg, Seeheim-Jugenheim, Darmstadt, Hirschberg und weiteren umliegenden Gebieten.